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Brand Sägewerk

Brandeinsatz > Industriebetrieb
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Einsatzort Details

Fridolfing
Datum 18.12.2018
Alarmierungszeit 18:54 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger und Sirene
Mannschaftsstärke 49
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Törring
Feuerwehr Trostberg
    Polizei
      BRK
        Feuerwehr Tittmoning
          Feuerwehr Pietling
            Feuerwehr Tettenhausen
              Feuerwehr Kirchheim
                Feuerwehr Kay
                  Feuerwehr Fridolfing
                    Feuerwehr Kirchanschöring
                      Brandeinsatz

                      Einsatzbericht

                      Fridolfing - Das Sägewerk in Fridolfing stand am Dienstagabend in Flammen. Der Strom in der Umgebung musste für die Löscharbeiten abgestellt werden. Der Schaden befindet sich im sechsstelligen Bereich.

                      Am Dienstagabend um 18.55 Uhr heulten im Nordosten des Landkreises die Sirenen und Hunderte Piepser von Feuerwehrmännern und –frauen schlugen Alarm. Die Integrierte Leitstelle Traunstein löste Großalarm aus, nachdem über Notruf der Brand im Sägewerk einer Holzbau-Firma gemeldet worden war. Daraufhin rückten die Wehren aus Fridolfing, Pietling, Törring, Kirchheim, Tittmoning, Kirchanschöring, Trostberg zum Brandort an. Ein heller, von weitem sichtbarer Feuerschein wies den Einsatzkräften den Weg.

                      Bei Ankunft der ersten, an der Brandstelle eintreffenden Einheiten, stand die Maschinenhalle in Vollbrand und das Feuer breitete sich rasend schnell in Richtung eines angebauten Bürogebäudes aus. Deshalb wurden weitere Feuerwehrkräfte und die Wehren aus Kay und Tettenhausen nachalarmiert. Die in Flammen stehende Maschinenhalle befindet sich in Mitten des Betriebsgeländes, umgeben von weiteren Hallen und Nebengebäuden und einem großen Freilager des Sägewerks. Priorität für die Löschmannschaften hatten deshalb die Eingrenzung des Feuers und der Schutz der umliegenden, teilweise wenige als zehn Meter vom Feuer entfernten Betriebsgebäude. Rund um die brennende Maschinenhalle waren Dutzende Löschtrupps zugange und richteten ihre Strahlrohre auf das mächtige Feuer. Auch zwei Drehleitern wurden in Position gebracht, mit denen aus der Höhe Wasser auf das Feuer gespritzt wurde.

                      Darum gestalteten sich die Löscharbeiten so schwierig

                      Schwierig waren die Löscharbeiten deshalb, weil die brennende Halle mit einem Blechdach bedeckt war und das darunter wütende Feuer förmlich abschirmte. Erst als mit Hilfe eines Baggers die Blechbahnen vom Dach gezogen und entfernt wurden, hatten die Löscharbeiten durchgreifenden Erfolg.

                      Dennoch dauerte es rund drei Stunden, bis die Einsatzleitung „Feuer unter Kontrolle“ meldete. Wegen der starken Rauchentwicklung konnten nur Löschtrupps, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, am Brandherd arbeiten. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben wurden zu Anfang des Einsatzes vorranging Tanklöschfahrzeuge an die Brandstelle beordert. Bis deren Wasserreservoir aufgebraucht war, hatten die Floriansjünger lange Schlauchleitungen von weit entfernten Wasserentnahmestellen im Ortsbereich bis zum Brandort verlegt. Insgesamt waren mehr als 170 Feuerwehreinsatzkräfte vor Ort.

                      Der Einsatz der Feuerwehren wurde von Werner Schulzke, 1. Kommandant der Feuerwehr Fridolfing geleitet, unterstützt von Kreisbrandinspektor Günter Wambach, Kreisbrandmeister Hans Heinrich und Kreisbrandrat Christof Grundner. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aus Traunstein stellte die Kommunikation der eingesetzten Kräfte sicher und dokumentierte den Einsatzverlauf. Der Rettungsdienst war mit einem Notarzt-Einsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes vor Ort. Zudem waren die Schnelleinsatzgruppen „Transport“ aus Traunstein und Traunreut sowie „Behandlung“ aus Tittmoning und Fridolfing als Sicherheitsabstellung für die Einsatzkräfte präsent, insgesamt 25 BRK-Helfer. Verletzt wurde bei dem Großeinsatz erfreulicherweise niemand. Auch die Betriebsinhaber und Mitarbeiter des Sägewerks blieben unverletzt.

                      Brandfahnder sollen Brandursache ermitteln

                      Die Tittmoninger Straße, die unmittelbar am Brandort verläuft, musste während der Löscharbeiten teilweise gesperrt werden. Dort standen die Feuerwehr-Einheiten mit ihren Fahrzeugen auf Bereitschaft. Im nahen „Cafe Weltweit“ des Reiseunternehmens Marx wurden die Einsatzkräfte verpflegt, mit heißen Getränken versorgt und konnten sich während des stundenlangen Einsatz bei Temperaturen um den Nullpunkt auch kurz Aufwärmen.

                      Was zu dem verheerenden Feuers geführt hat, steht noch nicht fest. Der Kriminaldauerdienst und die Brandfahnder der Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen. Zum entstandenen Sachschaden können noch keine exakten Angaben gemacht werden. Nach Schätzungen der Polizei dürfte die Schadenshöhe mehrere Hunderttausend Euro betragen.

                      Erst gegen Mitternacht war der Einsatz größtenteils beendet und die Löschmannschaften konnten zu ihren Feuerwehrgerätehäusern zurückkehren. Die Ortsfeuerwehr blieb als Brandwache vor Ort und erledigte notwendige Nachlöscharbeiten.

                      Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein
                      Fotos: FDL/Lamminger